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Etwas berührt mich, überwältigt mich. Etwas treibt mich an. Es drückt, es zwickt, es brennt. Tief in mir – wo genau weiß ich nicht. Die Sehnsucht ist ein eigenwilliges Gefühl, diffus und dennoch zu Zeiten omnipräsent.
Ausschweifend, erinnernd, erkundend treibt uns ein Sehnen in die Ferne, zu uns selbst oder an Orte, die wir uns erbauen; eine Atmosphäre des Aufbruchs, der Melancholie, der Not oder übermütig herausfordernder Träumerei. In dieser Erkundung ersehnter Orte und von Orten der Sehnsucht überlagern sich Realitäten und Traumwelten, Zaghaftes und Zügelloses und spannen einen neuen Möglichkeitsraum auf.
Die Arbeit untersucht die kleine Abweichung vom Standard; etwas, das nicht so ist, wie es sein sollte. Als Spiel mit der Auflösung von Grenzen und Realitäten erzählt sie von Architektur, die nicht funktionieren kann und von Räumen, die nicht so sein dürften.
Während Erinnerungen in den Wettstreit mit Visionen treten, ob punktuell oder epidemisch, politisch oder eben nicht; verborgen, versteckt, geheim; im Hier und Jetzt oder Irgendwo und Irgendwann; verdreht sich Alltägliches in seltsam-komisch ineinander Verschlungenes, in dessen Durcheinander der Mensch im Raum verloren zu gehen droht.
In dessen Erfahrung gesellschaftlichen Zusammentreffens kollidieren Vertrautheit und Fremdheit, Anziehung und Abstoßung, Freiraum und Enge, Findung und Verlust. Dabei überkreuzen sich Eindrücke extremer Nähe mit extremer Ferne.
Als Übung im Sehen und Befreiung von Deadlines unterstützt freies Zeichnen den Entwurfsprozess. Der zeichnerische Schwerpunkt liegt bei den Beziehungen zwischen Architektur, Raum und dem menschlichen Körper. Fingerabdrücke, Farbspuren und Fehler im Papier sind willkommene Irrtümer und zeugen von Unfertigkeit, Spontaneität und dem Prozess des Erschaffens.