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Nur durch ein starkes Netzwerk kann sich die gesamte UdK entwickeln

Digitalisierung, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit sind keine Themen der Zukunft. Die UdK Berlin braucht funktionierende interne Strukturen um sich als Institution weiterzuentwickeln.

Christine Reiß, AStA Referentin für studentische Beschäftigte
Bild von Daniel Nartschick, 2020

Am 06. November 2020 fand der dritte Zukunftstag UdK2030 statt.
Zum Hochschultag sind jährlich alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen der UdK Berlin eingeladen.
Die diesjährigen Themen waren Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Antidiskriminierung an der UdK Berlin.
AStA Referentin Christine Reiß hat die Teilnehmenden im Namen der Studierendenschaft begrüßt.

Universität der Künste Berlin, Medienhausplattform, 06.11.2019 

Grußworte des AStA, Christine Reiß

Hi UdK

Ich heiße Christine Reiß, studiere Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation im Bachelor und bin seit bald zwei Jahren Referentin für studentische Beschäftigte im AStA der UdK Berlin.
Zu allererst möchte ich mich bei den OrganisatorInnen von UdK 2030 und natürlich bei der Medienhaus Crew, die diese Plattform gebaut und zur Verfügung gestellt hat, bedanken. Dankeschön.

Ich halte sehr große Stücke auf diesen einzigen jährlichen Tag, an dem die gesamte Universität die Möglichkeit hat, zusammenzukommen, um
gemeinsam Pläne zu schmieden.

Oder um gemeinsam Kultur zu träumen – wie man in der GWK sagen würde.

Letztes Jahr fand der Zukunftstag zum Thema Interne Kommunikation statt, was bei 13 Standorten bereits eine Herausforderung war. Bis heute sind nicht alle dort angesprochenen Punkte umgesetzt worden, trotzdem habe ich einen bleibenden produktiven Eindruck dieser Veranstaltung erhalten. Ich freue mich darauf, den Dialog erneut zu eröffnen.

Ich spreche bewusst nicht von “weiterreden”, denn in den letzten Monaten sind aus 13 UdK-Standorten mehrere tausend Haushalte geworden, in denen sich zahllose Studierende und bestimmt auch andere Mitglieder der UdK abgeschottet und irgendwie lost gefühlt haben.

Die interne Vernetzung der UdK mag in den einzelnen Einheiten wieder
aufgenommen worden sein, doch die Gesamtvernetzung der vielen Strukturen untereinander fühlt sich lückenhafter an als je zuvor.
Man hätte den heutigen Tag also konsequenterweise auch Interne Kommunikation 2 nennen können, denn viele Themen des letzten Jahres sind jetzt noch dringlicher und offensichtlicher
als sie es letztes Jahr waren.
Darum möchte ich euch alle, die ihr hier seid, darum bitten, den heutigen Tag nicht als bloßen jour fixe des Austauschs zu begreifen. Also als einen Tag, der sich von anderen abhebt.

Ich wünsche mir, dass UdK 2030 als eine Journey betrachtet wird, in der die Themen des letzten Jahres reflektiert und mit den neuen Themen in Verbindung gebracht werden.

Ich wünsche mir, dass UdK 2030 als Veranstaltung eigentlich nur Organisatorisches aufwirft und
dass die inhaltlichen Erkenntnisse dieses Tages im Gremienalltag und der Verwaltung ankommen, wo sie dann weitergedacht und umgesetzt werden.

Um damit gleich zu beginnen:

Das Fazit des letzten Zukunftstages war ein klares “Wir brauchen Dialog und zwar viel davon und möglichst niederschwellig”.

Das gleiche könnte man auch über Digitalisierung, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit sagen. Möglichst viel und möglichst niederschwellig in der Teilhabe und Etablierung.

Genauso wie die interne Kommunikation sind Digitalisierung, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit außerdem keine Themen der Zukunft. Es sind Themen von gestern, heute und dem gesamten Alltag der UdK.

Es geht also nicht nur darum, heute im Zeitraffer nach einem je ne sais quoi zu suchen, sondern auch darüber zu sprechen, wie wir als UdK langfristigen, gemeinsamen Grund finden und die Ergebnisse dieses Tages auf das kommende Jahr anwenden.
Von den Studierenden zu den Lehrenden, über die Verwaltung und ins Präsidium. Oder in die andere Richtung. Die Notwendigkeit der Umstrukturierung der UdK ist meiner Meinung nach die perfekte Gelegenheit, um aus der Institution heraus weiterzudenken.
Um auch als UdK selbst innovativ zu sein. Um den Studierenden Vorbild zu stehen und Mut zu machen, für den langen Berliner Winter, den die meisten getrennt voneinander verbringen müssen.

Das erste großartige Signal des Semesters wurde bereits gesendet.

David Pöll, AStA Referent für Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit
Bild von Daniel Nartschick, 2020

Der Beschluss des Klimanotstands im Akademischen Senat am 04.11.2020 hat gezeigt: Die UdK will Veränderung.

Vielen Dank an dieser Stelle an die AG Klima, die Klasse Klima, UdK4Future und besonders AStA Referenten David Pöll. Danke an alle, die maßgeblich an der Vorbereitung und dem Pitch dieses Beschlusses beteiligt waren. Ihr leistet großartige Arbeit.

Jetzt ist es an der Zeit, zu zeigen, dass die UdK Veränderung auch kann und ich bin sehr froh, diesen Wandlungsprozess trotz der uncoolen Umstände mitverfolgen zu können.

Für Veränderung braucht es allerdings gemeinsame, funktionierende Strukturen.

Es braucht, wenn man ganz ehrlich ist, auch mehr UdKlerinnen und UdKler als heute hier sind. Vielleicht ist das etwas viel verlangt, aber als GWKlerin finde ich, dass jeder Tag ein Tag der internen Kommunikation sein sollte.
Nur durch ein starkes Netzwerk kann sich die gesamte
UdK entwickeln. Nur durch ein starkes Netzwerk können die Mitglieder und Studierenden der UdK von der Interdisziplinarität profitieren.

Eine gut vernetzte UdK ist die notwendige Voraussetzung dafür, dass Themen wie Nachhaltigkeit und Antidiskriminierung als Selbstverständlichkeit kursieren und von allen Einheiten der Universität gleichermaßen anerkannt und eingearbeitet werden.

Eine vernetzte UdK ist in der heutigen Zeit auch automatisch eine digitalisierte UdK. Dass alles, was nicht niet- und nagelfest ist, jetzt ins Remote verlagert wird, ist sowieso klar.
Warum also den Zwang nach Digitalisierung und den Druck des Klimanotstands nicht nutzen, um auch die Probleme mitzunehmen, die die UdK letztes Jahr schon hatte?
Ich denke, dass die Grundstimmung nach Veränderung durchaus positive Seiten hat und bin sehr excited, dass der Diskurs ab heute wieder gemeinsam geführt wird.

Von euch und den Arbeitsgruppen des Nachmittags wünsche ich mir, dass die Vernetzung und Digitalisierung der UdK von einer Zukunftsvision zu einem Echtzeitplan wird.

Ich wünsche mir außerdem, dass der Handlungsdruck aus dem Bereich Klima für das Thema Antidiskriminierung übernommen wird.
Ich wünsche mir, dass heute Strukturen skizziert werden, die die
langfristige Entwicklung der Themen Digitalisierung, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit vorbereiten.

Heute können Arbeitsweisen und Ideen vorbereitet werden, die sich im Laufe des Jahres zu Initiativen und Veränderungen entwickeln. Heute können Pläne geschmiedet werden, die morgen mit allen, die heute nicht dabei sind, umgesetzt werden.

Ich wünsche mir, dass die heutigen Themen Alltag werden und der
Zukunftstag irgendwann ein Tag ist, an dem wir über tatsächliche
Zukunftsträume, wie z.B. Interdisziplinäre Festspiele der UdK, spinnen
können.

Aber zuallererst wünsche ich uns allen einen schönen Tag.
Danke, dass ihr dabei seid und danke für eure Aufmerksamkeit.